Neuseeland Teil 1. Die Nordinsel

Standard

Diese Diashow benötigt JavaScript.


Nach ganzen 10 Tagen Trennung, trafen wir Katrin, Nisi und Svenja Haag am Flughafen in Auckland wieder. Mit selbstgebastelten Empfangsschildern aus McDonalds Tüten warteten sie schon am Flughafen auf uns. Auckland ist nicht gerade eine spannende Stadt aber wegen Unterkunftsmangel auf Waiheke Island mussten wir dort 3 Tage bleiben. Eines der Hostels in Auckland hatte einen Whirlpool auf dem Dach, in dem wir abends noch gemütlich saßen und die Aussicht auf die Stadt genossen. In Neuseeland haben ganz schön viele Hostels Whirlpools, da es abends immer recht kühl wird. Sollten die in Australien auch mal einführen!
Nächster Stopp war also Waiheke Island, wo wir nach einem ewig langen Treppenaufstieg mit dem ganzen Gepäck total am Ende in unserem Hostel ankamen. Die Leute hier waren total nett und wir hatten eine super Zeit. Gleich am ersten Tag wurden wir von einer ganzen Gruppe mit zum Klippenspringen genommen, die uns aber dann doch zu hoch waren. Aber immerhin waren wir im eiskalten Wasser schnorcheln. Wegen des Regens am 2. Tag beschlossen wir, noch eine Nacht länger zu bleiben und am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschien ein Auto zu mieten, mit dem wir um die komplette Insel gefahren sind und die vielen Weinberge und Strände gesehen haben.
Mit einer ziemlich teuren Fähre (Taxi dorthin mussten wir auch noch bezahlen) ging es weiter zur Coromandel Halbinsel. Dort haben wir wieder ein Auto gemietet und haben den nördlichen Teil erkundet, zu dem man mit keinem Bus kommt. Dort haben wir im Auto Sandwiches gegessen und nebenher den wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet (siehe Bilder, falls wir die noch irgendwann hochladen :D) . Von Coromandel Town fuhren wir weiter nach Whitianga (auch noch mit unserem Mietauto). Auf dem Weg dorthin haben wir noch einige coole Sachen gesehen: Wasserfälle, die heiligen Kauri Bäume und wilde Schweine, die mitten auf der Straße rumliefen und sich streicheln ließen. In Whitianga selbst gab es nichts viel zu tun. Der Lonely Planet empfiehlt als einzige Aktivität das Kino, in dem wir dann abends noch im Film „New Years Eve“ waren. Am nächsten Tag rüsteten wir uns mit Schaufel und Eimer für den Hot Water Beach aus. Mit einer Minifähre, die ganze 2min zum anderen Ufer fährt (hätte man ohne Gepäck auch locker schwimmen können) kamen wir zum Shuttle Bus, der uns zum Hot Water Beach brachte. Das Wasser im Meer ist zwar nicht warm und zu gefährlich zum Schwimmen, aber wenn man ein paar Meter vom Ufer entfernt ein Loch buddelt, kommt kochend heißes Wasser zum Vorschein. Die besten Stellen waren schon von hunderten von Menschen besetzt, weshalb wir uns mit einem lauwarmen Pool begnügen mussten. An manchen Stellen war das Wasser so heiß, dass wir uns richtig die Füße verbrannt haben.
Anschließend sind wir noch zur Cathedral Cove gewandert, einem Steinbogen im Meer, wo das Wasser zwar wunderschön türkis aber eiskalt ist. In einer andern Bucht auf dem Weg zurück konnten wir beim Schnorcheln einen riesigen Fischschwarm beobachten.
Am nächsten Morgen haben wir das erste Mal unseren Buspass für die Fahrt nach Tauranga benutzt.
Von dort trampten wir in die Nachbarstadt Mount Manganui wo man den gleichnamigen Berg besteigen kann. Viel mehr gab es dort auch nicht zu tun (außer das beste fish & chips essen), so dass wir am nächsten Tag nach Rotorua weiterfuhren. Schon vom Bus aus konnten wir den Schwefelgeruch riechen, der aus den umliegenden Schwefelquellen hervorstieg. Überall blubbert und raucht es, aber vom Schwefelgeruch musste man die ganze Zeit niesen und in den Augen reizte er auch. In unserem Hostel gab es ein kostenloses Fitnessstudio, das wir jeden Abend nutzten um der allmählichen Verfettung entgegenzuwirken. Spontan durften wir am nächsten Tag umsonst in einen Wildlifepark, da wir in einer Fernsehwerbung einen bedeutenden Part spielten (im Publikum sitzen und grinsen). Nach dem Dreh durften wir noch den Rest des Parks erkunden und sahen einen Kiwi.
Bei der Wasserrutsche wurden Dietlind und Katrin, die in der ersten Reihe saßen, ziemlich nass.
An unserem letzten Tag in Rotorua waren wir in einem Maoridorf mit dem Namen „Whakarewarewa“ (abgekürzt) wo wir eine traditionelle Tanzshow miterleben konnten, unteranderem auch den Kriegertanz haka. Außerdem bekamen wir eine kostenlose Führung durch das Dorf und erfuhren, wie die Maoris heute leben. Die Führung endete bei einem Aussichtspunkt von dem aus man den 30m hohen Ausbruch des Geysirs sehen konnte.
Um unsere Buspassstunden zu sparen gelangten wir am nächsten Tag per Anhalter nach Taupo, der Weltstadt des Skydivens. Hier befindet sich der größte See Neuseelands, Lake Taupo, mitten in der Nordinsel. Leider war das Wetter an unserem zweiten Tag hier nicht perfekt, weshalb wir unseren Skydive auf den nächsten Tag verschieben mussten. Bis jetzt war das Fallschirmspringen das Highlight unserer Reise (wir wurden sogar mit der Limousine abgeholt und sprangen aus einem pinken Flugzeug) und am Besten fangen wir gar nicht erst an davon zu schreiben, da man das unbeschreibliche Gefühl gar nicht in Worte fassen kann. (Für nähere Details entweder Svenjas DVD anschauen oder den Blog von Denise, Katrin und Svenja H. nachlesen. Bilder folgen).
Gleich nach dem Adrenalinkick machten wir keine große Pause und fuhren noch am selben Tag weiter nach Turangi (fast hätte der aggressive Busfahrer uns nicht mitgenommen, da wir kein ausgedrucktes Ticket hatten. Hat man aber sonst auch nie gebraucht). Turangi ist der Ausgangspunkt für Neuseelands bekannteste und schönste Eintagestour,“Togariro Alpine Crossing“, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. Am nächsten Morgen wurden wir schon um 6 Uhr vom Shuttlebus abgeholt. Vom Bus aus konnten wir einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Bergen beobachten. Leider hat man später aber nicht mehr viel von der Sonne gesehen. Kaum aus dem Bus ausgestiegen packten wir uns in unsere Fleece- und Regenjacken ein und wanderten in dichtem Nebel los. Man konnte gerademal 20m weit sehen, was etwas enttäuschend war, da die Landschaft anscheinend wunderschön sein soll. Deshalb konnten wir auch nicht den Gipfel des „Schicksalberges“ aus Herr der Ringe besteigen. Mit der Zeit wurde es aber etwas besser. Die Landschaft war sehr abwechslungsreich: Zuerst sah es aus, wie auf dem Mond. Dann kamen wir uns vor, als wären wir auf dem Mars gelandet und am höchsten Punkt konnte man auf noch immer aktive Vulkankrater blicken. Der Wind war teilweise so stark (angeblich 180km/h), dass Wanderungen, die nach uns losgingen abgesagt wurden. Berg hoch konnten wir richtig leicht laufen, da uns der Wind so stark geschoben hat. Als es dann runter ging mussten wir mit unseren Händen auf dem Boden den unbefestigten Weg hinunter schlittern, da wir sonst über den Abgrund geweht worden wären. Bei den türkisblauen Emerald Seen machten wir eine kurze Pause und hofften, dass die Nebelwand aufreißt, was auch manchmal für ein paar Sekunden der Fall war. Nächster Stopp war eine Hütte, in der man theoretisch bei einer mehrtägigen Wanderung übernachten kann. (was wir zuerst auch vorhatten). Dort sah es aus wie in den Alpen und auf dem Rückweg liefen wir noch durch Regenwald.
Von Turangi ging es dann weiter nach Napier, wo wir unsere Tasche mit viel Essen im Bus liegen ließen. Napier selbst war nicht wirklich spannend und die Hostelmitbewohner waren etwas seltsam. Wir waren dort also nur shoppen und haben das kostenlose Internet genutzt.
Eigentlich wollten wir noch in der östlichsten Stadt der Welt den Sonnenaufgang ansehen, aber dafür nicht extra 8 unserer wertvollen Busstunden verschwenden. Deshalb beschlossen wir, mit nur wenig Gepäck die 200km nach Gisborne zu trampen. Die beiden Svenjas und Nisi durften unter anderem im Polizeiauto mitfahren, während Dietlind und Katrin von einem Tiertransporter mit 100 Kühen aufgesammelt wurden. In Gisborne war das Wetter leider auch nicht optimal und der Sonnenuntergang war etwas ernüchternd. Wenigstens ging das trampen zurück ziemlich schnell, da wir gleich vom allerersten Auto bis nach Napier mitgenommen wurden. Für eine Nacht schliefen wir noch im „Rotten Apple“ in Hastings, bevor wir weiter nach Palmerston North trampten. Auf der Fahrt erfuhren wir von einem großen Sportevent; dass dort gerade stattfand und konnten deshalb keine Unterkunft mehr finden. Zum Glück trifft man beim trampen manchmal ziemlich nette Leute wie Brad und Cody, die einen im Notfall bei sich zu Hause aufnehmen. Wir machten gemeinsam ein BBQ und zogen durch 6 der 8 Clubs in der Stadt. Auch für den nächsten Tag hatten wir keine Übernachtungsmöglichkeit in Wellington, da dort momentan das größte Rugbyevent Neuseelands stattfindet. Zum Glück haben die 3 Neuseeländer vor ein paar Wochen jemanden kennengelernt, der in der Nähe von Wellington wohnt. So kam es, dass wir uns dort noch für eine Nacht einmieten konnten und wieder ei n BBQ machten. Die Leute waren zwar etwas seltsam, aber immerhin haben sie uns etwas von der Gegend gezeigt und uns bei sich schlafen lassen. Wir waren aber auch froh, als wir sie am nächsten Tag wieder los waren und unsere Ruhe hatten. Pünktlich zum Nationalfeiertag („Waitangi Day“) am 6. Februar erreichten wir die Hauptstadt Wellington und erwarteten hier eigentlich viele Feierlichkeiten. Vom Nationaltag konnte man aber absolut nicht spüren, aber immerhin waren wir im Nationalmuseum und im botanischen Garten.
Jetzt sitzen wir gerade in der Fähre auf dem Weg zur Südinsel und sind gespannt, ob es dort wirklich so viel schöner sein soll, als im Norden. Hier sah es eigentlich auch schon alles sehr schön aus. Das Meer ist überall türkisblau und die Landschaft grün und hügelig wie in Hobbiton. Es gibt hier inzwischen aber fast mehr Kühe als Schafe 😀
Wir wollen ja keine Schleichwerbung machen, aber wer noch genauere Details (vor allem vom Skydive) wissen will, kann sich die letzten Blogeinträge dieser Adresse durchlesen:
http://www.neuseelandtagundnacht.wordpress.com

Hinterlasse einen Kommentar